Tesla Supercharger gehören zu den zuverlässigsten Ladesäulen in Deutschland. Die Elektromobilität kann bekanntlich nur funktionieren, wenn es auch genügend Ladestationen gibt, die müssen aber dann auch zuverlässig funktionieren.
Tesla Supercharger sind für alle Elektroautos zugänglich. Was als Pilotprojekt begonnen hat, wurde inzwischen auf ganz Europa ausgeweitet. Wir schauen uns in diesem Beitrag einmal an, was das für E Auto Fahrer bedeutet und warum jeder bei Tesla laden kann.
Tesla Supercharger Netzwerk
Vor vielen Jahren als Tesla noch alleine Elektroautos gebaut hat und die Elektromobilität noch nicht so vorgeschritten war, gab es noch keine Ladeinfrastruktur. Deshalb musste Tesla seine eigenen Supercharger Stationen bauen, damit überhaupt jemand ein Tesla Fahrzeug kauft.
Diese Strategie zahlt sich nun aus. Mit einem der größten Netzwerke für Schnellladesäulen weltweit, hat sich Tesla einen großen Vorteil erarbeitet. Der Umstieg vom Verbrenner auf ein Elektroauto wurde hiermit für viele Kunden einfacher.
Der Übergang vom Verbrenner zum Elektroauto steht und fällt mit genug Standorten an Autobahnen. Viele Jahre war das Thema Reichweite und Ladestationen ein Thema, woran sich Kritiker der Elektromobilität aufgerieben haben, inzwischen geht es mehr um das Preisleistungsverhältnis.
Die Öffnung der Ladestationen für nicht Tesla Fahrer, ist nicht nur finanziell eine gute Entscheidung, sondern auch fürs Marketing der beste Schritt. Der Preis an den Superchargern lag für eine lange Zeit über der Konkurrenz. Inzwischen muss sich Tesla auch hier nicht mehr verstecken. Genauso wie mit einigen anderen Geschäftsfeldern hat Tesla aber bis heute nicht aufgezeigt, wie viele E Autos von anderen Marken das Supercharger Netz nutzen.
Mit einem einheitlichen Adapter in den USA, wird sich dieses aber an den rasant steigenden Umsätzen, in den nächsten Jahren ablesen lassen. Deutsche Fremdmarken Fahrer nutzen hingegen weiterhin andere Anbieter. Im Vergleich zu anderen Ländern, können wir in Deutschland auf ein großes Netz an Anbietern mit verschiedenen Ladepunkten zurückgreifen.
Für viele Tesla Fahrer ist es also normal, dass man außerhalb des Supercharger Laden noch einen anderen Anbieter nutzt.
Kritik aus der Tesla Community
Mit der Öffnung der Tesla App für nicht Tesla Fahrer, wurde das Supercharger Laden und die Technik die Tesla aufgebaut hatte für andere Elektroautobauer und deren Kunden zugänglich. Diese Entscheidung hat nicht allen Kunden gefallen und es gab einige die hier Kritik an Elon Musk äußerten.
Tesla hatte als Hersteller lange Zeit finanziell große Probleme und musste sein Geld auch über hohe Verkaufspreise reinholen. Somit war für viele Tesla Fahrer klar, dass die Supercharger auch durch die Community mitfinanziert wurden.
Es verbreitete sich die Angst, dass die Ladeplätze nun von Fahrzeugen andere Marken blockiert werden würde und somit das Laden an einem Supercharger nicht mehr die gleiche Erfahrung sein wird.. Tesla konnte diese Angst jedoch seinen Kunden nehmen, da es die Möglichkeit hat, die Standorte je nach Auslastung zu sperren. Ein Tesla Supercharger wird von der Navigation nur noch angefahren, wenn auch freie Plätze verfügbar sind. Sollte ein Supercharger eine zu hohe Auslastung haben, kann dieser für Fremdmarken gesperrt werden.
Im Vergleich zu einem nicht Tesla, wird ein Tesla Model also immer noch bevorzugt. Das gleiche gilt beim Preis. E Autos von anderen Marken bezahlen mehr an einem Supercharger als ein Tesla Fahrer. Wie viel Cent pro Kilowattstunde man schlussendlich bezahlt, hängt unteranderem von der Uhrzeit, Standort und Marke ab.
Tesla Supercharger ist es das Geld wert?
Tesla arbeitet konstant daran seine Supercharger zu verbessern. Die neueste Generation wird zurzeit in Europa ausgerollt. Ein Supercharger lohnt sich, wenn man sichergehen möchte, dass der Ladevorgang auch funktioniert. Die Ausfallrate am Tesla Supercharger liegt unter einem Prozent.
Fahrzeuge welche nicht zur Marke Tesla gehören müssen einen Aufpreis bezahlen. Dieser kann nach Region und Uhrzeit sich unterscheiden. Für Fremdfabrikate wird es also teurer als für Tesla Fahrer. Somit wird sichergestellt, dass die Ladeplätze nicht zu voll werden und genug Teslas einen Platz haben um das Auto aufzuladen.
Es gibt in Deutschland genügend Anbieter die Preise anbieten, welche für nicht Tesla Fahrer attraktiver sind. Die meisten Anbieter kommen aus dem Energie & Strom Geschäft und bauen zurzeit ihre Schnelllader massiv aus.
Für die meisten Elektroautos wird also ein Tesla Supercharger als nicht Tesla Fahrer nicht interessant sein.
Tesla Supercharger Strategie
Egal von welchem Anbieter, Ladesäulen sind die Zukunft und Unternehmen welche in diesem Moment ein Ladenetz aufbauen, haben in Zukunft alle Trümpfe in der Hand, sehr gut Geld zu verdienen. Tesla ist ein sehr gutes Beispiel, wie man eine ganze Welt von Produkten aufbaut, wie es auch schon andere Tech Unternehmen gemacht haben.
Tesla hat das Potential der Supercharger bereits weiter gedacht. Es wird Restaurants geben und auch immer mehr Restaurants, genauso wie Hotels erkennen das Potential der E Auto Kundschaft. Die Öffnung der Ladesäulen bringt nun auch Unternehmer auf die Idee Verträge mit Tesla zu machen und einen Supercharger Standort zu eröffnen.
Es entwickelt sich also ein Markt, welcher für die Gastronomie Zukunft hat. Ein E Auto Fahrer ob nun Model X, Model Y oder von Fremdmarken ist für jeden Gastronom sehr wertvoll. Tesla wird in Zukunft seine Standorte weiter ausbauen und irgendwann in einen Preiskampf gehen.
Tesla Supercharger Preiskampf?
Tesla ist bekannt dafür seine Produkte erst nach einiger Zeit mit Preisreduzierungen zu versehen. Die aufgebauten Supercharger können für das Unternehmen eine Möglichkeit sein, neue Kunden zu bekommen. Es ist daher nicht unwahrscheinlich, dass in einigen Jahren Tesla einen Preiskampf ausrufen wird, der die Supercharger noch populärer für Fremdmarken macht.
Dieser Fall wird jedoch erst eintreten, wenn genügend Supercharger gebaut wurden und die Auslastung es zulässt. Bis dahin wird man die Preise am Supercharger für Fremdmarken unattraktiv machen.
Wenn man noch nie an einem Supercharger gewesen ist, empfehlen wir jedem sich ein Bild zu machen. Ein Auto welches mit einem CCS Ladestecker laden kann, wird an Superchargern ohne Probleme sein Auto egal von welchem Hersteller aufladen können.
Zusammenfassung
Egal in welche Länder man in Europa fährt. Ein Tesla kann an unzähligen Stationen seinen Strom bekommen. Durch viele andere Anbieter, ist es natürlich auch anderen Fahrzeugen möglich, die gleiche Erfahrung zu machen. In den USA werden bereits neue Ladeplätze für den Pick Up Truck von Tesla gebaut. Hersteller die ein E Auto in den USA produzieren, arbeiten bereits mit Tesla bei zusammen.
Der Grund hierfür ist ziemlich einfach, die Konkurrenz ist nicht so groß wie in Europa. Hierzulande kann ein E Auto Besitzer sein Ladenetz aussuchen. Ein Model 3 Fahrer kann also auch die Supercharger ignorieren und einen anderen Anbieter nutzen.
Bekanntlich belebt Konkurrenz das Geschäft und das ist im Vergleich zu anderen Ländern in Europa noch der Fall. Die Öffnung der Supercharger ist auch eine Möglichkeit für Tesla neue Kunden zu gewinnen. Wir erwarten in den nächsten Jahren einen harten Preiskampf, der entscheidet wo die Reise an der Tankstelle der Zukunft hingeht.
Sollte dir unser Beitrag gefallen, kannst du gerne auf E-Car-Review deine Elektroauto bewerten. Wir würden uns sehr freuen mit dir gemeinsam die Elektromobilität voranzubringen.
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